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Eine ganze Welt in uns

Eine gesunde Darmflora schützt vor Herzinfarkt, Diabetes, Allergien, Rheuma, Depressionen und vielen anderen Zivilisationskrankheiten. Dabei arbeiten das Immunsystem und das Mikrobiom Hand in Hand. Wie die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft ganz einfach im Alltag umsetzt werden können, darüber sprach ich mit Alexandra Renkawitz.

Der Mensch hat über seine Haut und Schleimhäute Kontakt zur Außenwelt. Diese Kontaktstellen ermöglichen den Austausch mit der Luft, der Nahrung sowie mit Giftstoffen, Bakterien und Viren. Die Haut bildet eine Grenzfläche zur Außenwelt, die je nach Geschlecht und Größe etwa 1,6 bis 1,9 Quadratmeter groß ist; die Schleimhäute haben eine Gesamtfläche von etwa sechs Quadratmetern. Wie schützt sich der Körper?

Dipl. oec. troph. Alexandra Renkawitz, geboren 1966 in Rheinfelden, studierte Komplementäre Medizin, ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet in eigener Praxis. Die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen lebt mit Ihrem Mann auf einem Gehöft in der Nähe von Frankfurt.

Wir haben mehrere lymphatische Organe, die eine wichtige Rolle beim Schutz unseres Körpers spielen. Der Schutz beginnt mit dem Rachenring, der potenzielle Eindringlinge aus der Atemluft oder Nahrung abwehren kann. Zudem haben wir immunkompetente Zellen auf der Hautoberfläche, die in der Lage sind, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Wenn ein potenziell gefährlicher Eindringling erkannt wird oder die Integrität des Körpers bedroht ist, kann eine immunologische Kaskade oder Kettenreaktion ausgelöst werden. Dabei werden Organe oder tiefer liegende Gewebeschichten aktiviert. Wenn der Eindringling bereits bekannt ist, wird eine normale Antigen-Antikörper-Reaktion oder das Eingreifen von Gedächtniszellen in Gang gesetzt, um den Eindringling schnell zu eliminieren. Bei einem neuen Eindringling werden spezifische Abwehrmechanismen erstellt, und ein Trainingsprozess im Immunsystem findet statt.

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